Chronik 1949

 

Im Januar 1949 erließ die Militärregierung einer Verordnung, wonach auch die ehemaligen Schützenvereine ihre Tätigkeit wieder aufnehmen konnten. Der Schießsport mit Gewehren irgendwelcher Art blieb jedoch zunächst verboten. Die Verordnung über die Wiedergründung der Schützenvereine wurde von den deutschen Schützen mit Freude aufgenommen. Sofort bildeten sich in den Städten und Dörfern Schützenvereine bzw. die ehemaligen Vereine wurden wieder gegründet.

Somit wurde auch unser Schützenverein wieder ins Leben gerufen.

Zu einer ersten Versammlung traten am 20. Februar 1949 im Lokal Adolf Strätger, Dissen, 32 Interessenten zusammen und gründeten die

"Schützenbruderschaft Aschen"

Der Vorstand wurde wie folgt gewählt:

1. Vorsitzender:

Heinrich Weber

2. Vorsitzender:

Hermann Weitsch

1. Kassierer:

Franz Offer

2. Kassierer:

Heinrich Lippold

1. Schriftführer:

Werner Sprick

2. Schriftführer:

Fritz Tappmeier

Am Schluss der Versammlung trugen sich insgesamt 41 Interessenten in die ausgelegte Mitgliedsliste ein. Somit war der erste Schritt zu der Wiedergründung unseres Schützenvereins getan.

Auf der nächsten Versammlung, wie am 12. März 1949 stattfand, wurde beschlossen, den Schützenball am 26. März 1949 zu feiern. Dieser Schützenball, der erste nach zehnjähriger Pause verlief in voller Harmonie und vereinte Einheimische und Heimatvertriebene zu einer Schützenfamilie. Eine gut beschickte Tombola trug zur Unterhaltung der Gäste wesentlich bei.

In der Versammlung vom 14. Mai 1949 wurde beschlossen, das Schützenfest infolge technischer Schwierigkeiten in diesem Jahre noch nicht zu feiern. Hierfür wurde ein Ausflug geplant. Der Ausflug fand am ersten Sonntag im Juli statt und führte uns über Bielefeld, Detmold, Hermannsdenkmal, Bad Meinberg, Bad Salzuflen, zur "Elsemühle" in Südlengern, wo mit einem gemütlichen Beisammensein der Ausflug seinen Abschluss fand.

An der 100-jährigen Jubelfeier des Schützenverein Nolle beteiligte sich unser Verein mit einer Abordnung.

Die neuen Vereinssatzungen wurden vom Oberkreisdirektor des Landkreises Osnabrück genehmigt. Der Verein fördert neben den schießsportlichen Belangen die Geselligkeit und in Heimatgedanken.

Im Jahre 1949 blieb der Schießsport sowie jeglicher Waffenbesitz weiterhin verboten. So schoss man z. B. auf dem Schützenfest in Dissen 1949 mit einer "Armbrust" auf den Adler und mit "Pfeil und Bogen" auf Scheiben.

Zur Bildung der Bundesrepublik, fand im Herbst 1949 die Wahl statt. Die konstituierende Versammlung rief die drei Westzonen zur Bundesrepublik Deutschland aus.

Es starben im Jahre 1949 Die Schützenbrüder Franz Offer und Franz Overbeck.

Mit dem Schützenball 1950 im Februar fand das Schützenjahr 1949 seinen Abschluss.