Chronik 1941 bis 1945

 

 

Im Frühjahr 1941 wurden die Länder Ungarn, Bulgarien und Rumänien von unseren Truppen besetzt. Im Juni 1941 kam es dann, trotz des Nichtangriffspaktes, zu einem Großangriff auf Russland.

In der Zwischenzeit waren auch unsere Bundesgenossen Japan und Italien mit in den Krieg eingetreten. Im Dezember 1941 wurde uns auch von Amerika der Krieg erklärt. Die Engländer bombardierten deutsche Städte, wobei sich ihre Angriffe vor allem gegen die Zivilbevölkerung richteten, indem ihre Wohnungen zerstört wurden.

Am Ende des Jahres 1941 standen unsere Truppen von Narvik bis nach Nordafrika, von Finnland bis zum Schwarzen Meer, und von der Atlantikküste bis kurz vor Moskau.

Im Frühjahr 1942 ging es an der Ostfront wieder vorwärts. Ende des Jahres standen unsere Soldaten bei Stalingrad an der Wolga. Doch dann kam die große Wendung. Die Russen setzten alles auf eine Karte, und schlossen unsere Truppen infolge ihrer großen Übermacht, bei Stalingrad ein. Die eingeschlossene VI Armee unter Generalfeldmarschall Paulus wurde Ende Januar 1943 fast vollständig vernichtet. Die Überlebenden gerieten in russische Gefangenschaft.

Im Frühjahr 1943 führte der Russe seine Reserven aus dem Ural heran und drückte, unterstützt durch die amerikanischen Waffenlieferungen, unsere Truppen Stück um Stück zurück. Auch Nordafrika mussten wir aufgeben. Indessen nahm der Luftkrieg in der Heimat schärfste Formen an. Die Amerikaner bombardierten Tag und Nacht deutsche Städte. Vor allem wurde hiervon die Zivilbevölkerung betroffen.

Das Jahr 1944 brachte keine Änderung der Lage. Unsere Truppen an der Ostfront wurden infolge der vielfachen Übermacht immer mehr zurückgedrängt. Indes waren die Alliierten an der Kanalküste gelandet und in Frankreich vorstoßen. Am Ende des Jahres 1944 war die Kriegslage so, dass unsere Truppen an allen Fronten der Übermacht weichen mussten. Ob an der Ostfront, auf dem Balkan, in Italien oder an der Westfront, überall ging es zurück.

Dann kam das schicksalschwere Jahr 1945. Die Russen standen an der Oder, die Amerikaner am Rhein. Ihre Truppen vereinigten sich im April vor den Toren der Reichshauptstadt. Der Führer fiel in seinem Bunker in der Reichskanzlei. So kam es am 8. Mai 1945 zum bedingungslosen Waffenstillstand.

Deutschland lag zerschmettert am Boden. Unsere tapferen Soldaten mussten den bitterem Weg in die Gefangenschaft antreten, wurden jedoch hier in Westdeutschland zumeist im Laufe des Jahres 1945 entlassen. Viele Städte lagen in Schutt und Asche. Millionen Menschen hatten ihre Wohnung verloren.

Deutschland wurde zunächst in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Alle östlich der Oder- Neiße-Linie wohnende Deutsche wurden nach Westdeutschland ausgewiesen. Unsere Heimat unter Stand der englischen Besatzungsmacht. Der Engländer verboten zunächst sämtliche Vereinsbewegungen, sodass auch das Schützenwesen von dieser Verordnung betroffen wurde. Damit waren den wenigen tatkräftigen Schützenbrüdern, die schon frühzeitig aus der Gefangenschaft entlassen wurden, die Hände gebunden.